Wie kann man den Stress vom 1. August vermindern?

Jedes Jahr leiden Hunde unter dem 1. August und seinen Feuerwerke. Diese Geräusche sind zu laut, ungewöhnlich und unberechenbar, so dass sich der Hund nicht an sie gewöhnen kann und im Laufe der Jahre weniger Stress erleiden würde.

Das Tier vom Lärm fernhalten

Die beste Lösung besteht darin, sich mit dem Tier zu isolieren an einem Ort, wo es die Geräusche nicht (oder weniger) wahrnimmt: im Keller, im Chalet in den Bergen , im Ausland.  Aber dieses Jahr, mehr als in den Anderen, ist eine Reise nicht erwünscht.

Ein Medikament geben, aber das Richtige...

Wenn der Hund nicht von dem Feuerwerkslärm ferngehalten werden kann und er unter diesem leidet, können Medikamente verabreicht werden, um ihn weniger geräuschempfindlich zu machen.

In der Vergangenheit verwendeten Tierärzte Beruhigungsmittel, die es dem Tier unmöglich machten, auf die Situation zu reagieren: Es hörte wohl den Feuerwerkslärm, konnte sich aber nicht mehr richtig bewegen um ihm zu entkommen. Produkte wie Calmivet® oder Sileo® (erst kürzlich auf dem Markt) sind Moleküle, die in der Anästhesie verwendet werden. Diese sollten unserer Meinung nach aber nicht verabreicht werden, wenn das Tier unter der alleinigen Aufsicht seines Besitzers steht.

In der Humanmedizin können wir sogar auf dem Beipackzettel lesen: „Nur zur Anwendung im stationären Bereich. Die Anwendung von Dexdor (entspricht Sileo®) muss durch Ärzte/medizinisches Fachpersonal erfolgen, die für das Management von intensivmedizinisch behandelten Patienten qualifiziert sind.„ Wir müssen eine sicherere Alternative für das Tier anbieten.

Angstlösend statt sedierend

Moderne Moleküle wie Trazodon zielen nicht mehr darauf ab, den Hund zu beruhigen, sondern wirken auf seine Wahrnehmung vom Lärm: Er hört den Lärm aber seine Angst ist nicht so stark und sein Wunsch zu fliehen nimmt ab.

Chemisch gesehen verlängert dieses Molekül die Wirkung von Serotonin, auch Glückshormon genannt, in den Synapsen des Gehirns. Es ermöglicht ebenfalls die Freisetzung von Endorphin (eine Art Morphin, welches unser Körper selber produziert). Diese chemischen Reaktionen erzeugen einen Zustand des Wohlbefindens und der Loslassung. Die Wirkung ist dosisabhängig und sollte auf jeden Patienten und jede Situation angepasst sein.

Wenn Sie weitere Information wünschen, können Sie sich telefonisch oder direkt am Schalter der Kleintierpraxis melden. Sie brauchen keinen Termin vor dem 1. August abzumachen.