Meine Katze würgt Haarballen hervor

Katzen schlecken sich und verschlucken täglich ihre Haare. Dies ist ein natürlicher Vorgehen, das in der Regel sehr gut vom Magen-Darm-Trakt gehandhabt wird. Die Haare passieren normalerweise den Darm und werden mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Wenn sich zu viele Haare im Magen ansammeln, verklumpen sie zu einem dichten Knäuel. Die Katze verspürt dann das Bedürfnis, Gras zu fressen und nimmt es zu sich, um sich zu erbrechen. Der Haarballen wird oft mit einem oder zwei Grashalmen und Speichel am Boden gefunden. Erbrechen erkennt man oft an lauten Miauen, wiederholtem, relativ geräuschlosem Druck auf den Bauch und dem Austritt von Flüssigkeit oder anderem festen Mageninhalt durch dem Maul. Oft erbricht die Katze 2-3 Mal hintereinander. Wenn der Magen leer ist, kann das letzte Erbrechen «leer» sein, d. h. die Katze hat nichts mehr zum Ausspucken oder schluckt die wenige Flüssigkeit, die aus dem Magen kommt, schnell hinunter.

Verwechslung mit Husten

Viele Katzenbesitzer verwechseln den Husten mit dem Erbrechen von Haarballen oder dem endgültigen «leeren» Erbrechen. In der Regel nimmt die hustende Katze eine gebückte Haltung ein, ähnlich wie beim Erbrechen, wobei der Nacken etwas länger gestreckt wird. Sie zuckt ebenfalls, gibt aber bei jeder Kontraktion ein leises Atemgeräusch von sich. Im Gegensatz zum Erbrechen und Ausspucken von Haaren kommt dabei aber nichts raus. Manchmal kann dieser Hustenanfall von starkem Schlucken, Lefzen schlecken oder flüssigem Erbrechen gefolgt sein.

Husten muss behandelt werden

Es ist wichtig, zwischen Husten und Erbrechen zu unterscheiden, da die Behandlung sehr unterschiedlich ist. Eine Katze, die mehr als 3 Hustenanfälle pro Woche zeigt, braucht eine tierärztliche Konsultation und Behandlung. Das Ausspucken von Haaren kann hingegen sehr häufig vorkommen, vor allem während dem Haarwechsel, muss aber nicht medizinisch behandelt werden.

Videoaufnahme ermöglicht es, zu unterscheiden

Im Zweifelsfall sollten Sie Ihr Haustier während dieses Anfalls filmen und das Video Ihrer Tierärztin zeigen.