Sicheres Weihnachtsfest für Ihre Haustier
Die Feiertage sind eine wunderschöne Zeit des Jahres: Kerzen, Leckereien, Weihnachtsbäume und andere festliche Dekorationen. Doch all diese Änderungen in unserer Umgebung und unserem Alltag beinhalten auch einige Risiken für unsere Haustiere. Hier finden Sie einen Überblick über die häufigsten Gefahren in dieser besonderen Zeit des Jahres.
Schokolade, versteckte Giftstoffe für den Hund
Schokolade enthält zwei verschiedene Toxine aus der Klasse der Methylxanthine: Theobromin und Koffein. Die Konzentration dieser Moleküle hängt vom Kakaogehalt der Schokolade ab, d. h. dunkle Schokolade ist giftiger als Milchschokolade. Die Symptome treten 2-4 Stunden nach der Einnahme auf: Erbrechen, Erregung, Herzrhythmusstörungen und Zittern. Bei einer schweren Vergiftung kann der Tod sogar nach 18-24 Stunden eintreten. Geben Sie Ihren Vierbeinern einfach keinesfall Schokolade.
Zwei kleine Schokoladenstücke (>17g) einer 70%igen Zartbitterschokolade gelten beispielsweise bereits als giftige Dosis für einen 10 kg schweren Hund! Bei Milchschokolade müsste derselbe Hund mehr als 180 g eingenommen haben, bevor die Dosis gefährlich wird. Aber auch in kleinen Mengen ist Schokolade nicht geeignet für Ihr Haustier. Andere Leckerlis sind viel sicherer und passen besser zu seiner Verdauung als Fleischfresser.
Rufen Sie beim Aufnehmen vom Schokolade umgehend den NottierarztIn an. Wenn nötig, kann er/sie Ihrem Hund eine Injektion innerhalb von zwei Stunden geben, damit er aufgenommene die Schokolade erbrechen wird.
Kerzen, eine Gefahr für Verbrennungen und Brand
Flammen- und Hitzequellen allgemein sind ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wenn man ein Haustier hat. Auch wenn es die hohe Temperatur durch sein Fell spüren kann, ist es sich der Gefahr nicht bewusst.
Von einer Kerze gekräuselte Schnurrhaare. Ein Schwanz, der kurzzeitig von einem Bengalholz vom Weihnachtsbaum angezündet wird… Die Anekdoten sind lustig, solange das Tier nicht verletzt wird. In anderen Fällen waren es jedoch Tiere, die wegen einer Rauchvergiftung mehrere Tage mit Sauerstoff in der Praxis behandelt werden mussten. Sie befanden sich in einem Wohnungsbrand, der aufgrund einer unbeaufsichtigten Kerze mit den beiden Hunden der Familie ausgebrochen war. *
*Alle diese Anekdoten sind wahr.
Geschenkbänder, der ideale Fremdkörper
Katzen lieben es, mit unseren Geschenkverpackungen zu spielen. Einige neigen jedoch dazu, Fäden und andere Gegenstände zu schlucken. Diese können einen Darmverschluss verursachen. Beobachten Sie Ihre Katzen beim Spielen und räumen Sie die Sachen weg, die sie in Ihrer Abwesenheit verschlucken könnten.
Erbrechen ist das erste Symptom eines Darmverschlusses. Die einzige Notfallbehandlung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem der blockierende Fremdkörper entfernt werden muss. Die Operation verläuft in der Regel problemlos, wenn das Problem frühzeitig erkannt wird.
Frostschutzmittel, eine tödliche Gefahr
Frostschutzmittel, das z. B. in der Scheibenwaschanlage von Autos enthalten ist, besteht aus einer Substanz, die für Tiere ein tödliches Gift ist: Ethylenglykol.
Dieser Inhaltsstoff hat einen süßen Geschmack, der für den Hund schmackhaft sein kann. Wenn die Substanz aufgenommen wird, wird diese sehr schnell resorbiert (innerhalb von 1 bis 6 Stunden). Diese führt dann zu einem Stoffwechselungleichgewicht und schlussendlich zu Oxalatkristalle in den Nieren. Die Nieren können dadurch nicht mehr richtig funktionieren. Eine Dialyse ist oft die einzige Behandlungsmöglichkeit. Glücklicherweise ist der Zugang zu diesen Produkten oft begrenzt, sodass unsere Haustiere niemals damit in Kontakt kommen sollten.
Truthahnreste ja, aber ohne Knochen
Unsere Hunde und Katzen werden in dieser Jahreszeit oft verwöhnt und es ist völlig normal, ein paar Ausnahmen in ihrer Ernährung zu machen.
Truthahnreste sind ein sehr gutes Beispiel. Andererseits sind unsere Haustiere zwar Fleischfresser, aber sie sind nicht dafür gemacht, gekochte Knochen zu verdauen. Das Verfüttern von gekochten Geflügelresten mit Knochen birgt ein hohes Risiko von Darmverletzungen aufgrund der scharfen Knochenoberflächen und von Verstopfung aufgrund der Impaktion des Knochenmaterials im Darm. Sie können die also verwöhnen, aber entfernen Sie dabei die gekochten Knochen!
Schöne Feiertage für Sie alle und Ihre Tiere
